Photo Maria Brojer

Brotlose Künste

Ein Mensch treibt eine rare Kunst,
Von der kaum wer hat einen Dunst.
Der Welt drum scheint sie zu geringe,
Als dass, selbst wenn nach Brot sie ginge,
Sie dieses Brot sich könnt erwerben –
Doch Gott lässt diese Kunst nicht sterben.
Nie könnt sie ihren Meister nähren,
Würd der sie nicht die Jünger lehren,
Die, selber brotlos, wiederum
Beibringen sie den Jüngsten drum.
So brennt die Kunst, als ewiges Licht,
durch fortgesetzten Unterricht..

(Eugen Roth)
brotlose kuenste

Mit Markus Jandrisits, mittlerweile selbst Gesangspädagoge

Schon während des Studiums wurde ich als Stimmbildnerin zu Chorleiterkursen in Österreich, Deutschland und Dänemark eingeladen. Längere Zeit durfte ich auch den Wiener Lehrer a capella-Chor, den Chor Jung - Wien und die Eleven der Wiener Sängerknaben stimmlich betreuen. Als Gesangsdozentin unterrichtete ich bei Meisterkursen in Österreich und Taiwan. 1989-1991 Karenzvertretung an der Kirchenmusikabteilung der Musikhochschule Graz

1995 erhielt ich eine Anstellung als Gesangslehrerin am Konservatorium für katholische Kirchenmusik der Erzdiözese Wien (www.kirchenmusik-wien.at) und gleichzeitig wurde ich eingeladen, an der Musicalschule Performing Arts Studios Vienna (www.performingcenter.at)zu unterrichten; diese bunte Mischung aus Klassik, Kirchenmusik, Musical und Pop macht mir enorm viel Spaß, wobei sich die verschiedenen Musik- und Gesangsstile wunderbar ergänzen.

„Die Lehrer sind ein seltsames Volk; aber wenn es sie nicht geben würde, dann müsste man sie erfinden, sonst fehlte die Gaudi!“

(Walter Sengstschmid)

Meinen „Arbeitsstil“ würde ich als „personenzentriert“ bezeichnen – der Mensch als Individuum, daher auch individueller Zugang zu den Stimmen, wobei ich neben den „normalen“ Übungen und Techniken auch Elemente aus Tellusologie (Prinzip der solaren und lunaren Atemtypen), Kinesiologie, Feldenkrais, Bioenergetik, PcE-Training, … einbeziehe. Die Beschäftigung mit verschiedenen Körpertherapien hat mich zu Orthobionomie geführt, einer Körperarbeit, die mir die Bestätigung gab, dass ich mit meiner Arbeitsweise, die sich im Lauf der Jahre immer wieder wandelte, auf einem (für mich und hoffentlich auch für meine Schüler) richtigen Weg bin. Eine besondere Freude für mich ist es, dass einige meiner Schüler bereits selbst Gesang unterrichten und andere auf großen Bühnen bestehen.


Ermüdet ihre Stimme leicht? Werden sie heiser bei längerem Gebrauch ihrer Sprechstimme? Nicht nur die Singstimme, auch die Sprechstimme braucht Anleitung und Pflege. Schließlich ist ihre Stimme eine Visitenkarte, soll Kompetenz, Sicherheit, Durchschlags- und Überzeugungskraft ausstrahlen. Nicht nur für Lehrer, Vortragende, Schauspieler, Priester,…gilt: der erste Eindruck zählt. Ihre Stimmbänder sind Muskeln, die bei falschem Gebrauch ermüden und erschlaffen; Heiserkeit, Ermüdung, raue oder forcierte Stimme, manchmal sogar Schmerzen sind die Folge. Als Stimmlehrer (heute: Voicetrainer) kann man Anleitungen zu bewusstem, schonendem Stimmeinsatz geben, die Tragfähigkeit und den Klang ihrer Stimme verbessern, an der Körperhaltung und -sprache arbeiten, wobei mir ein großes Anliegen ist, dass die Natürlichkeit erhalten bleibt und man auf ihr aufbaut.

...und ist der Schüler nicht wenigstens die Hälfte seines Weges alleine gegangen, so hat er nichts gelernt.

(Sokrates)

Ein rechter Meister zieht keine Schüler, sondern eben wiederum Meister.

(Robert Schumann)

Von Sängern und Sängerinnen lässt sich manches lernen; aber glaube ihnen auch nicht alles.

(Robert Schumann)

Es ist des Lernens kein Ende.

(Robert Schumann)

Unser Wissen ist nicht vorhanden, wenn es nicht benutzt wird.

(Igor Strawinsky)

Es ist erstaunlich, was man alles lernen kann, wenn man will. Jede Gewohnheit lässt sich ändern.

(Salman Rushdie)
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